Selbstbewusst die Stärken der Stadt benennen

500 Gäste beim Zukunftskongress „Masterplan Wirtschaft für Duisburg“

500 Gäste, unter ihnen viele Unternehmer, strömten am Dienstag zum Zukunftskongress „Masterplan Wirtschaft Duisburg“. „Frag nicht, was Deine Stadt für Dich tut, sondern was Du für Deine Stadt tun kannst“ – die Moderatorin des Zukunftskongresses, die Journalistin Asli Sevindim aus Duisburg, brachte die Idee des Masterplans so treffend auf den Punkt. Einmalig, mutig, bemerkenswert lauteten weitere Attribute, die sich durch alle Statements der Initiatoren, Unternehmern und Politikern zogen. Oberbürgermeister Sören Link spürte Aufbruchstimmung: „Wirtschaft und Stadt sagen nicht nur, wo es hakt. Sondern sie fragen weiter, wie wir die Probleme lösen. Auf das ‚Machen‘ kommt es jetzt an.“

Initiiert wurde der Masterplan von Unternehmerverband und Niederrheinischer IHK vor zwei Jahren. Gemeinsam mit der Stadtspitze wurde er erstellt. Dabei ist den Initiatoren eines besonders wichtig: „Der Masterplan ist kein Wunschkatalog der Wirtschaft, sondern ein gemeinsames Projekt mit der Stadt und vielen gesellschaftlichen Akteuren. Wir wollen Stärken und Schwächen des Standorts aufzeigen und gemeinsam etwas anstoßen und weiterentwickeln“, sagte Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft des Unternehmerverbandes. Ein Erfolg zeigte der Masterplan schon in der Vorbereitung: Den permanenten Dialog zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Als Link, Lison und IHK-Präsident Burkhard Landers dann zur offiziellen Masterplan-Unterzeichnung kamen, versprach Landers: „Jetzt geht es erst richtig los. Wir bringen zu Ende, was wir angezettelt haben.“

Nachdem die fünf Vorsitzenden der Arbeitskreise über ihre Ergebnisse berichtet hatten, befeuerte NRW-Bauminister Michael Groschek die Aufbruchstimmung: „Wer sich arm und klein, verkauft, wird auch so behandelt. Duisburger, seid selbstbewusst. Brust raus, Kopf hoch, Bauch rein.“ Er schaute optimistisch in die Zukunft, weil erhebliche Investitionen in die Infrastruktur geplant seien. So könne der Logistikstandort Deutschlands – den Hafen als besonderen Standortvorteil hob Groschek besonders hervor – weiter profitieren. Seine Idee: „Wir müssen es schaffen, dass die neue Seidenstraße mit Zügen zwischen Westeuropa und Westchina ‚Duisburger Straße‘ heißt.“ Für mehr Selbstbewusstsein warb auch der Duisburger Kabarettist Kai Magnus Sting, der dafür sorgte, dass neben vielen Themen der Wirtschaft auch ein wenig Unterhaltung ihren Platz auf dem Zukunftskongress fand: „Die Stadt, mein Duisburg, muss sich so verkaufen, wie wir Duisburger sie haben wollen!“

Der Masterplan fordert konkret unter anderem einen Wirtschaftsdezernenten in der Rathaus-Beigeordneten-Riege. „Das wäre ein starkes Signal für den Aufbruch und ein Lockruf für Investoren“, so Dr. Joachim Bonn, Chef der Duisburger Sparkasse und Vorsitzender des Arbeitskreises Gründung und Mittelstand. Auch schnellere Genehmigungsverfahren werden angestrebt. Die Macher des Masterplans setzen dabei vor allem auf die Erstellung einer digitalen Agenda für die Stadt. Ein wesentlicher Punkt soll dabei dann die Digitalisierung der Verwaltung sein, die für schnellere und effizientere Abläufe sorgen soll. Entscheidend ist aus Sicht der Masterplan-Autoren die Schaffung neuer Gewerbeflächen. „Ohne zusätzliche Gewerbeflächen werden wir nicht erfolgreich sein“, so Dr. Karl-Josef Sassen, Chef von DK Recycling und Vorsitzender des Arbeitskreises Infrastruktur, Umwelt und Energie. Eine Kommunikationsstrategie, die die Potentiale und Stärken Duisburgs endlich in den Vordergrund stellt, fordert für den Arbeitskreis Image und internationales Profil Jutta Stolle, Direktorin bei Haniel. „Kern unserer Kommunikation muss die einmalige strategische Lage des Standorts sein“, so Stolle. Die Bedeutung der Familienfreundlichkeit im Masterplan hebt Ingo Wald, Geschäftsführer bei Krohne Messtechnik hervor. Wald war im Masterplan-Prozess der Vorsitzende des Arbeitskreises Familienfreundlichkeit. Er fordert mehr und bezahlbaren Wohnraum für Familien und den Ausbau der Kita-Betreuung. „Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standort-Faktor“, ist Wald überzeugt. Eine bessere Vernetzung der „hervorragenden Bildungslandschaft“ ist das Credo des Arbeitskreises Bildung, Integration und Technologie. Vor allem müsse an der Flexibilität der verschiedenen Bildungsgänge gearbeitet werden. „Mir liegt ganz besonders eine Stärkung der dualen Ausbildung am Herzen“, so Frank Wittig, Geschäftsführer der Wittig GmbH, der Vorsitzendes des Bildungs-Arbeitskreises bei der Masterplan-Arbeit war.

Die Präsentation des Masterplans setzt ein Ausrufezeichen, keinen Schlusspunkt. Darauf deutet auch hin, dass bereits ein Verein „Wirtschaft für Duisburg“ gegründet wurde, der ebenfalls die Umsetzung der rund 60 Projekte und Ideen des Masterplans begleiten will. Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, bezeichnet den Masterplan Wirtschaft als „Mitmachplan“. „Jetzt geht es an die Umsetzung. Auf geht’s!“

Weitere Informationen zum Masterplan Wirtschaft für Duisburg finden Sie hier.

Die feierliche Unterzeichnung des Masterplans.

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